Pränatales
Klangerlebnis

Bereits in der 24. Schwangerschaftswoche vernetzen sich die Haarzellen im Innenohr deines Kindes mit seinem Gehirn und es beginnt zu hören und Klangerlebnisse zu verarbeiten.
In den folgenden Wochen nimmt das  Ungeborene viele Geräusche wahr. Neben den Vitalgeräuschen der Mutter, die die Wissenschaft mittlerweile als Basis des menschlichen Rhythmusgefühls sieht, hört es auch schon Stimmen und andere Laute außerhalb des mütterlichen Körpers. Bereits kurz nach der Geburt zeigt das Baby Präferenzen für bekannte Klänge. Dabei konnte festgestellt werden, dass bekannte Geräusche, wie die Stimme der Mutter, aber auch häufig gehörte Melodien, wie z.B. gesungene Lieder oder Titelsongs von Serien, beim Neugeborenen besonderen Wiedererkennungswert haben und emotionsregulierend wirken.
Deine Singstimme ist also die erste
musikalische Verbindung deines Kindes zur Außenwelt und gilt als sicherer Grundstein für eine musikalische Entwicklung.  



Singen stärkt 
Körper und Seele

Wenn wir singen erfährt unser Körper ein kleines Wellnessprogramm: Unsere Atmung, sowie unsere Herzfrequenz regulieren sich und wir genießen eine fantastische Sauerstoffsättigung, die Arbeits- und Denkprozesse erleichtert.

Unser Hirn steigert seine Produktion an Wohlfühl-Hormonen Oxytocin, Beta-Endorphin und Serotonin. In der Stressbewältigung ist das Singen ein wahres Wundermittel. Menschen, die regelmäßig singen, können den Cortisolspiegel in ihrem Blut senken. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass nach dem Singen das Immunglobulin A vermehrt im Speichel vorhanden ist. Dieses Eiweiß ist dafür zuständig, Krankheitserreger abzuwehren. Wir können also davon ausgehen, dass Singen auch unser Immunsystem stärkt.
Auch unsere körperliche Fitness wird durch das Singen gesteigert. Durch die gezielte Aktivierung von Beckenboden und Bauch unterstützen wir z.B. nach einer Schwangerschaft die körperliche Rückbildung und geben dem Körper einen dynamischen Grad an Fitness zurück. Die Aufrichtung beim Singen stärkt unseren Haltungsapparat und steigert die Achtsamkeit für unseren Körper. 

Singen 
verbindet

In sämtlichen Kulturkreisen bilden Gesänge seit Urzeiten eine wichtige Ausdruckform von Kultur und Gesellschaft.
Früher wurde auch in unserem Kulturkreis noch viel mehr in der Gemeischaft gesungen als heute. Doch langsam kehrt das Bewusstsein zurück, dass Musik gerade im Familienkontext ein wichtiger Bestandteil für das menschliche Miteinander ist.
Singen schafft ein Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl zwischen Menschen.
Nicht umsonst macht es vielen von uns besonders Spaß, in der Gruppe oder im Chor zu singen.
Kinder erleben beim Singen eine besondere Zuwendung ihrer Bezugspersonen, was sich positiv auf ihr Oxytocin-System auswirkt.
Als Bindungshormon unterstützt Oxytocin die frühe soziale Interaktion und wirkt beruhigend.
In Studien konnte gezeigt werden, dass singende Mütter ihre Kinder nachweislich besser beruhigen können als Mütter, die nicht singen.
Das Einbinden von Liedern in alltägliche Rituale erleichtert besonders kleinen Kindern das Erfassen von Tagesstrukturen.